10 goldene Regeln der Bewässerung

Damit die Pflanzen im Sommer nicht die Köpfe hängen lassen, benötigen sie viel Wasser. Aber wie viel und wie oft? Gießt man besser von oben oder unten? Hier einige hilfreiche Tipps für die Bewässerung.

 

Regel Nr. 1: Gleichmäßig feucht halten

Die meisten Pflanzen sind auf gleichmäßige Feuchtigkeit angewiesen. Leichtes Austrocknen des Ballens vor dem Gießen regt aber das Wurzelwachstum der Pflanzen an.

 

Regel Nr. 2: Seltener und dann durchdringend gießen

Im Beet reichen ein bis zwei Gießgänge pro Woche üblicherweise aus: besser seltener und dann reichlich Wasser geben, als oft nur ein wenig.

 

Regel Nr. 3: Spät abends oder früh morgens gießen

Auf den abends oder über Nacht abgekühlten Boden gegossen, verdunstet weniger Wasser als auf heißem Boden. Und die Pflanzen können sich rechtzeitig vor der nächsten Tageshitze ausreichend mit Wasser versorgen.

 

Regel Nr. 4: Blätter trocken halten

Nasse Blätter können leichter kranke Blätter werden. Über Nacht nass gehalten, drohen Blattpilzkrank-heiten. Bei Sonnenschein tagsüber bekommen benetzte Blätter leicht Brandflecken (Brennglaseffekt der Wassertropfen).

 

Regel Nr. 5: Passende Wassermenge geben

Bedarfsgerechtes Gießen bedeutet, dass das Wasser bis an die Wurzeln gelangen muss. Zu geringe Wassermengen benetzen oft nur die oberen Zentimeter des Bodens, z. B. bei Mulchauflage. Nutzpflanzen sind in ihrer Reifephase vor der Ernte auf gleichmäßige Bodenfeuchte angewiesen, z. B. bei der Ausbildung von Wurzeln und Knollen bei Gelben rüben oder Kartoffeln, Blättern bei Basilikum, Köpfen bei Blumenkohl oder Kopfsalat, Hülsen bei Bohnen oder Früchten von Tomaten und Obst.

 

Regel Nr. 6: Größere Wassermengen in Teilen gießen

Wasser braucht einen Moment, bis es in den Boden versickert. Bevor also das kostbare Nass im Beet ungenützt davon fließt, Gießmenge besser nach und nach in Teilportionen geben.

 

Regel Nr. 7: Punktgenau, aber verteilt gießen

Immer nur an einen Wurzelpunkt zu gießen, führt zu betont einseitigem Wurzelwachstum und damit schlechterer Nährstoffausbeute im Boden. Daher das Gießwasser stets rund um die Pflanze und im gesamten Traufenbereich verteilen.

 

Regel Nr. 8: Wassersparend bewässern

So viel wie nötig und so wenig wie möglich gießen. Vereinfacht funktioniert das über eine automatische Bewässerung mit Feuchtefühler - im Beet, auf dem Balkon und auf dem Rasen.

 

Regel Nr. 9: Staunässe vermeiden

Staunässe verdrängt die Atemluft der Wurzeln aus der Erde – die Wurzeln ertrinken ohne Sauerstoff.

 

Regel Nr. 10: Tonreiche Qualitätserde verwenden

Reichlich Tonmineralien in der Pflanzerde sorgen auf Grund ihrer Quellfähigkeit für mehr Wasserhaltekraft des Bodens und gleichmäßigere Wasserversorgung der Pflanzen. In nassen Sommern sowie im Winter sorgen sie für besten Wasserabzug, um Staunässe zu vermeiden.

"Gegen jede Krankheit ist ein Kräutlein gewachsen!"

 

Pfarrer Sebastian Kneipp

Seit 2012

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