„Veronika, der Lenz ist da … “
Liebe Gartenfreunde,
(KK) … die Mädchen singen tralala. Die ganze Welt ist wie verhext, Veronika der Spargel wächst“! - Durch die Comedian Harmonists ein absoluter Superhit aus den 1930er-Jahren. Der März mit dem Frühlingsanfang zählt ja nach dem Wonnemonat Mai zu den meistbesungenen Monaten des Jahres. Kaum ein Dichter von Walter von der Vogelweide bis zu den Poeten der neueren Zeit hat dem Lenz, wie man diesen Monat auch im Alt-Hochdeutschen bezeichnete, nicht seinen Tribut gezollt.
Der Dichter und Universalgelehrte Johann Wolfgang von Goethe ja sowieso. Nicht wenige denken mit ein wenig Schaudern an ihre Schulzeit zurück, wo sie im Deutschunterricht den elendig langen „Osterspaziergang“ aus dem „Faust“ auswendig rezitieren mussten. Übrigens, Goethe liebte die Natur und war auch ein ausgesprochener Blumenfreund („Sah ein Knab ein Röslein stehn“). Sein Gartenhaus am Rande eines größeren Parks war 1776 sein erster eigener Wohnsitz in Weimar. Hier schrieb er auch die Ballade und die weitere „Schülerplage“ vom „Erlkönig“. Das Gebäude wurde im Alter sein wichtiger Rückzugsort und kann heute noch besichtigt werden.
Jetzt, 250 Jahre später, ist der Zauber und Charme eines Gartens im Wechsel der Jahreszeiten unvermindert auch für die Menschen des Computer-Zeitalters spürbar. Auch wir Gartler warten zwar weniger poetisch aber gespannt auf die ersten Frühlingsboten, die Schneeglöckerl, Veilchen, Leberblümchen, Narzissen und noch viele mehr. Diese haben sich oft noch versteckt und bescheiden unterm verwelkten Laub oder auch einer dünnen Schneedecke zum Start in den Frühling bereit gemacht.
Wir Gartler haben jetzt im März noch ein Weilchen Ruhe. Aber es ist schon vieles vorbereitet, dass wir mit den längeren und kräftigeren Sonnenstrahlen sofort „loslegen“ können. Bis dahin wünscht Euch viel Vorfreude
Euer Gartenbauverein Schliersee
Reiner Pertl und Karl B. Kögl
Hier unten wieder unser "Gartenbladl" für den aktuellen Monat zum Runterladen und Ausdrucken: